Kamin selber bauen – so gelingt Ihre Feuerstelle mit System
Sie träumen von knisterndem Kaminfeuer im eigenen Zuhause? Mit einem hochwertigen Kaminbausatz, etwas handwerklichem Geschick und praktischem Zubehör lässt sich dieser Traum relativ einfach verwirklichen.
In unserem ausführlichen Ratgeber vermitteln wir Ihnen alles, was Sie wissen müssen – von den rechtlichen Grundlagen und notwendigen Vorplanungen bis hin zur praktischen Umsetzung und endgültigen Abnahme.
Profitieren Sie von unseren professionellen Praxistipps, Hintergrundwissen und Empfehlungen, die Ihnen Sicherheit und Inspiration beim Selbstbau bieten.
Warum lohnt es sich, einen Kaminofen selbst zu bauen?
Der Selbstbau eines Kamins bringt viele Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Handwerkerauftrag.
Sie erhalten maximale Gestaltungsfreiheit, behalten die Kosten im Blick und können das Heizsystem ganz nach Ihren Wünschen umsetzen. Besonders in Kombination mit effizienten Holzbriketts entsteht ein modernes, nachhaltiges Heizkonzept.
Ihre Vorteile beim Kamin-Selbstbau
Wenn Sie selbst zum Werkzeug greifen, profitieren Sie nicht nur finanziell, sondern genießen zahlreiche weitere Pluspunkte, die sowohl praktische als auch gestalterische Aspekte betreffen:
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Kostenersparnis:
Eigenleistung ersetzt teure Handwerkerarbeiten und senkt die Gesamtkosten erheblich.
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Individuelle Gestaltung:
Material, Form, Farbe und Abmessungen bestimmen Sie ganz nach Ihren persönlichen Vorstellungen.
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Nachhaltiges Heizen:
In Verbindung mit Holzbriketts heizen Sie CO₂-reduziert, effizient und umweltschonend.
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Schnelle Realisierung:
Ein Bausatz-Kamin kann oft bereits nach wenigen Tagen in Betrieb genommen werden.
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Nachhaltige Bauweise:
Durch gezielte Materialwahl und ökologische Brennstoffe leisten Sie einen Beitrag zum Umweltschutz.
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Flexibilität in der Umsetzung:
Spontane Anpassungen sind möglich, um den Kamin optimal an räumliche Gegebenheiten oder individuelle Wünsche anzupassen.
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Langfristige Unabhängigkeit:
Sie sind nicht von Handwerker-Terminen abhängig und können den Aufbau in Ihrem gewünschten Zeitrahmen durchführen.
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Verbesserte Materialauswahl:
Sie wählen gezielt hochwertige und auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Komponenten aus.
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Wertsteigerung der Immobilie:
Ein individuell gestalteter Kamin kann den Wert Ihrer Immobilie und deren Wohnkomfort erhöhen.
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Technisches Verständnis und Wissensgewinn:
Sie lernen jede verborgene Komponente kennen und können Wartungsarbeiten später fachgerecht selbst übernehmen. Zudem sammeln wertvolle Bau- und Heiztechnikkenntnisse für zukünftige Projekte und Wartungen.
Welche Kosten entstehen beim Kamin-Selbstbau?
Die Kosten variieren je nach Bauart, Materialien und Eigenleistung. Folgende Tabelle veranschaulicht übliche Kostenpositionen:
| Leistung | Kosten | Hinweise |
|---|---|---|
| Kaminbausatz mit Heizeinsatz | 1.500 € – 4.000 € | abhängig von Modell, Größe, Ausstattung |
| Bodenplatte (z. B. Glas) | 100 € – 300 € | Pflicht bei brennbaren Untergründen |
| Rauchrohr und Wanddurchführung | 150 € – 250 € | Anschluss an bestehendem Schornstein |
| Dämmplatten und Brandschutz | 200 € – 400 € | vorschriftgemäßer Brandschutz |
| Kleber, Putz und Farbe | 100 € – 200 € | nur hitzebeständige Materialien |
| Werkzeug (bei Bedarf mieten) | 50 € – 100 € | Wasserwaage, Kelle, Stichsäge etc. |
| Schornsteinfeger (Abnahme) | 80 € – 150 € | Gesetzliche Betriebserlaubnis |
| Gesamt (Schätzung) | 2.200 € – 5.400 € | Je nach Aufwand, Material, Ausstattung |
Tipp: Prüfen Sie, ob Tools geliehen statt gekauft werden können, um Zusatzkosten zu vermeiden.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So bauen Sie Ihren Innen- und Außen-Kamin selbst
Ein Kaminbauprojekt lässt sich bei guter Vorbereitung und mit einem passenden Bausatz effizient umsetzen – sowohl im Innenbereich als auch im Freien. Die folgenden sechs Schritte gelten grundsätzlich für beide Varianten.
Wer jedoch einen Außenkamin bauen möchte, sollte zusätzlich auf witterungsbedingte Besonderheiten achten.
Schritt 1: Planung und Genehmigung
- Klären Sie baurechtliche Voraussetzungen frühzeitig.
- Kontaktieren Sie den zuständigen Schornsteinfeger, um die Machbarkeit vor Ort zu prüfen und Empfehlungen zu erhalten.
- Wählen Sie einen geeigneten, zentralen Standort unter Berücksichtigung der optimalen Wärmeverteilung.
- Beachten Sie Mindestabstände zu brennbaren Materialien, z. B. Möbelstücken oder Bodenbelägen.
- Prüfen Sie, ob ein passender Schornsteinanschluss vorliegt oder nachgerüstet werden muss.
- Entscheiden Sie sich für einen Bausatz, der exakt zu Ihren räumlichen Gegebenheiten und gewünschten Funktionen passt.
Schritt 2: Untergrund vorbereiten
- Installieren Sie eine feuerfeste Bodenplatte (aus Glas, Stahl oder Stein).
- Bringen Sie ggf. Wanddämmungen (Kalziumsilikatplatten) an, um die Wand zu schützen und Energieverluste zu minimieren.
- Markieren Sie exakte Maße für den Kaminumriss und die spätere Rauchrohrdurchführung.
- Prüfen Sie, ob der Boden das Kamingewicht dauerhaft tragen kann – insbesondere bei Altbauten mit Holzboden.
Schritt 3: Sockel setzen und Einsatz montieren
- Der Sockel bildet das Fundament für den gesamten Kamin. Mauern Sie diesen exakt nach Anleitung.
- Der Heizeinsatz wird auf den Sockel gesetzt – achten Sie auf die exakte Ausrichtung mit der Wasserwaage.
- Nutzen Sie alle mitgelieferten Befestigungen, um ein Verrutschen zu verhindern.
- Prüfen Sie die Passgenauigkeit der Schnittstellen.
Schritt 4: Rauchrohr montieren
- Setzen Sie das Rauchrohr stabil in den Wanddurchbruch.
- Dichten Sie die Übergänge sorgfältig ab, damit keine Schadstoffe oder heiße Gase in den Wohnraum gelangen.
- Der Anschluss am bestehenden Schornstein muss exakt passen.
- Beachten Sie je nach Bauweise die notwendigen Isolierungen.
Schritt 5: Kaminverkleidung aufbauen
- Montieren Sie die Seitenteile und das Dekor, z. B. aus Stein, Keramik oder Gipskarton.
- Gestalten Sie die Oberfläche nach Wunsch mit Putz, Farbe oder Fliesen – ausschließlich hitzebeständige und zugelassene Materialien verwenden.
- Integrieren Sie ggf. Sichtbereiche zur Beobachtung des Feuers und zum Nachlegen von Brennstoff.
Schritt 6: Abnahme durch den Schornsteinfeger
- Die Abnahme ist gesetzlich verpflichtend und darf keinesfalls übersprungen werden.
- Der Schornsteinfeger prüft die korrekte Montage, Hygiene und Betriebssicherheit sowie den Luftzug und die Emissionswerte.
- Erst nach erfolgreicher Abnahme erhalten Sie die Genehmigung zur Nutzung Ihres neuen Kamins.
Extra-Schritte für Außenkamine
Da Ihr Außenkamin im Freien steht, hat er andere bauliche Anforderungen – insbesondere beim Witterungsschutz, Fundament und Schornsteinführung.
Daher empfehlen wir Ihnen beim Bauen folgende Schritte zu befolgen:
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Fundament frostfest anlegen:
Der Außenkamin muss ganzjährig stabil stehen. Planen Sie daher ein belastbares Punkt- oder Streifenfundament aus Beton, das frostfrei gegründet ist.
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Witterungsbeständige Materialien verwenden:
Setzen Sie bei der Verkleidung auf wetterfeste, UV-beständige und frostresistente Baustoffe wie Klinker, Naturstein oder beschichteten Beton.
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Regen- und Windschild einplanen:
Ein Kaminhut oder eine Regenhaube schützt die Mündung Ihres Kamins vor Feuchtigkeit und stabilisiert gleichzeitig den Luftzug – besonders bei windigem Wetter.
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Sicherheitsabstände einhalten:
Stellen Sie sicher, dass ausreichend Abstand zu Hauswänden, Pflanzen, Pergolen oder Gartenmöbeln eingehalten wird – auch Funkenflug muss berücksichtigt werden.
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Schornsteinführung prüfen lassen:
Klären Sie die Schornsteinhöhe und -führung mit dem zuständigen Schornsteinfeger. Auch bei Außenkaminen kann eine bauliche Abnahme notwendig sein.
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Schutz bei Nichtnutzung vorsehen:
Decken Sie Ihren Außenkamin bei längerer Nutzungspause mit einer wetterfesten Plane oder einem passenden Schutzsystem ab, um Materialschäden zu vermeiden.
Kaminbausatz vs. kompletter Eigenbau: Was passt besser zu Ihnen?
Der Entschluss steht fest, Sie möchten einen eigenen Kamin bauen.
Doch nun stehen Sie vor der Frage: Soll es ein durchdachter Bausatz sein oder wagen Sie den vollständigen Eigenbau?
Beide Wege haben ihren Reiz, je nachdem, wie viel Zeit, Erfahrung und Gestaltungsfreiheit Sie sich wünschen:
| Kriterium | Kaminbausatz | Kompletter Eigenbau |
|---|---|---|
| Bauweise | vorgefertigte, aufeinander abgestimmte Module | vollständig frei geplant und selbst gebaut |
| Planungsaufwand | gering, Bauplan und Anleitung inklusive | sehr hoch, alles muss selbst geplant werden |
| Zeitaufwand für Aufbau | ca. 1–3 Tage | mehrere Wochen |
| Anleitung & Passform | inklusive, passgenaue Bauteile | eigenverantwortlich, kein System |
| Zulassung der Bauteile | gegeben, geprüfte Komponenten | unklar, Prüfpflicht durch Schornsteinfeger |
| Handwerkliches Können | Grundkenntnisse reichen aus | erfordert umfangreiche Erfahrung |
| Fehlerrisiko | gering durch Systembauweise | hoch durch Eigenkonstruktion |
| Gestaltungsfreiheit | eingeschränkt, aber personalisierbar | maximal gegeben, komplett individuell |
Ein Kaminbausatz eignet sich besonders für ambitionierte Heimwerkerinnen und Heimwerker, die Wert auf Sicherheit, Effizienz und eine zügige Umsetzung legen.
Der komplette Eigenbau ist hingegen vor allem für erfahrene Bauprofis interessant, die maximale gestalterische Freiheit suchen und bereit sind, dafür deutlich mehr Zeit, Planung und Verantwortung zu investieren.
Unsere RAU-Experten-Tipps für Ihre Entscheidung:
Die Tipps unserer Experten helfen Ihnen dabei, realistisch einzuschätzen, welcher Weg zu Ihren handwerklichen Fähigkeiten, Ihrer verfügbaren Zeit und Ihren Ansprüchen passt.
| Wenn Sie … | Unser Tipp |
|---|---|
| … Wert auf Sicherheit und Schnelligkeit legen | Entscheiden Sie sich für einen Kaminbausatz mit geprüften Bauteilen und klarer Anleitung. Sie sparen Zeit und können sicher sein, dass alle Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt sind. |
| … kreative Ideen umsetzen möchten | Der komplette Eigenbau bietet maximale Gestaltungsfreiheit – aber auch höhere Anforderungen. Planen Sie sorgfältig und ziehen Sie im Zweifel Fachleute zur Unterstützung hinzu. |
| … die gesetzlichen Vorgaben im Blick behalten möchten | Jede Feuerstätte muss vor der Inbetriebnahme vom Schornsteinfeger abgenommen werden. Achten Sie auf zugelassene Materialien nach BImSchV (Bundes-Immissionsschutzverordnung). |
| … Ihr Projekt gründlich vorbereiten möchten | Der Eigenbau erfordert häufig spezielle Werkzeuge, technisches Verständnis und Materialkenntnis. Kalkulieren Sie den Zeit- und Arbeitsaufwand realistisch ein. |
Durchdachtes Zubehör von RAU für Ihren selbst gebauten Kamin
Nachdem Ihr selbstgebauter Kamin steht, fehlt oft noch das passende Zubehör, um ihn sicher, komfortabel und effizient zu betreiben. Unsere Produkte sind genau darauf abgestimmt – für einen rundum gelungenen Heizbetrieb und maximale Freude am Feuer:
✔ Buchenholzbriketts – hochverdichtete Briketts aus regionalem Buchenholz, ohne Zusatzstoffe, mit langer Flammdauer (bis 1,5 h), hoher Glutleistung (bis 3 h) und nahezu rückstandsfreier Verbrennung – ideal für effizientes, sauberes Heizen
✔ Ofenfertiges Brennholz aus Buche – kammergetrocknet, harzfrei und schädlingsfrei, mit optimaler Restfeuchte (8 bis 10 %) – perfekt für Kamine, Kachelöfen und Zentralheizungen dank sicherem Abbrand und hervorragendem Heizwert
✔ Kaminzubehör – emisonssparende Kamin-Anzündhilfen aus Naturmaterialien, effektive Reinigungsmittel für Kaminscheiben und funktionales Werkzeug wie Brikettzangen – für ein bequemes, sauberes und sicheres Heizerlebnis
Häufige Fragen zum Kamin-Selbstbau
Sie möchten sichergehen, dass Sie beim Selbstbau Ihres Kamins alle wichtigen rechtlichen und technischen Vorgaben erfüllen?
Wir geben Ihnen ausführliche Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um den Selfmade-Kamin:
Ist es erlaubt, einen Kamin selbst zu bauen?
Ja, grundsätzlich ist es in Deutschland erlaubt, einen Kamin selbst zu bauen, sofern Sie die geltenden Brandschutzrichtlinien, die Vorgaben des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG) und eventuelle landesspezifische Bauordnungen einhalten.
Der selbstgebaute Kamin – ob Bausatz, Einbaukamin oder Eigenkonstruktion – muss jedoch immer vor der Inbetriebnahme von einem Bezirksschornsteinfeger abgenommen werden.
Achtung: In einzelnen Bundesländern kann der Eigenbau untersagt sein; informieren Sie sich hierzu unbedingt vorab bei den zuständigen Behörden oder direkt beim Schornsteinfeger.
Brauche ich eine Genehmigung, bevor ich meinen Kamin selbst baue?
Eine klassische Baugenehmigung ist für den Selbstbau eines Kaminofens in den meisten Fällen nicht erforderlich. Dennoch müssen Sie alle Vorschriften der Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) erfüllen und den Einbau zwingend vor und während der Bauphase mit dem Schornsteinfeger abstimmen.
Der Schornsteinfeger prüft, ob alle rechtlichen und technischen Bedingungen eingehalten wurden. Erst nach seiner Abnahme darf der Kamin betrieben werden. In Mietwohnungen benötigen Sie zusätzlich die Zustimmung Ihres Vermieters.
Wie viel Zeit nimmt der Kamin-Selbstbau in Anspruch?
Wenn Sie sich für einen Kamin-Bausatz entscheiden, können Sie mit einem zeitlichen Aufwand von etwa 1 bis 3 Tagen rechnen, je nach Bauweise und handwerklichen Vorkenntnissen. Wenn Sie einen Kamin vollständig in Eigenregie und ohne vorgefertigten Bausatz errichten, kann sich der Bau je nach Projektumfang, Materialbeschaffung und individuellen Anpassungen deutlich über mehrere Tage oder sogar Wochen erstrecken.
Welche Brennstoffe sind empfehlenswert?
Für einen modernen, emissionsarmen Kaminbetrieb sind naturbelassene Hartholzbriketts – wie sie RAU anbietet – und kammergetrocknetes Buchenbrennholz optimal geeignet. Sie erfüllen die Anforderungen aktueller Emissionsgrenzwerte, sind besonders sparsam, verbrennen gleichmäßig und unterstützen die Umweltziele der Bundesimmissionsschutzverordnung.
Achten Sie darauf, ausschließlich zugelassene und empfohlene Brennstoffe zu verwenden, um die Langlebigkeit Ihres Kamins und einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.
Jetzt mit RAU Zubehör Ihren Kamin selber bauen
Ist alles bereit für den ersten Funken in Ihrem selbstgebauten Kamin oder fehlt noch das gewisse Etwas? Wer seinen Kamin selbst baut, weiß: Nicht nur der Aufbau zählt, sondern auch das Drumherum. Mit unserem durchdachtem Brennmaterial und Zubehör wird aus Ihrem Projekt eine sichere, effiziente und langlebige Feuerstelle. Stimmen Sie Dämmung, Funkenschutz und Werkzeug perfekt ab und machen Sie aus Ihrem Selbstbau ein echtes Kamin-Meisterstück.
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