Offenen Kamin umrüsten

Offenen Kamin umrüsten

Offene Kamine sind gemütlich, aber weder effizient noch umweltgerecht. Wer umrüsten will, fragt sich: Welche Lösungen gibt es? Was kostet das? Und welche gesetzlichen Vorgaben sind 2025 zu beachten?

Wir zeigen, wie Sie Ihre Feuerstelle technisch und gesetzeskonform modernisieren – und warum hochwertige Holzbriketts oder Brennholz von RAU die perfekte Ergänzung sind. Starten Sie jetzt Ihr Kamin-Upgrade – für mehr Effizienz, Sicherheit und Wärmegefühl!

Warum sollte man seinen offenen Kaminofen umrüsten?

Viele offene Kamine, einst als Statussymbol beliebt, entsprechen heute weder modernen Umweltstandards noch den Ansprüchen an effizientes und sicheres Heizen mit Holz. Eine Umrüstung auf einen geschlossenen Kamineinsatz oder eine Kaminkassette bietet zahlreiche Vorteile:

  • Steigerung des Wirkungsgrads auf bis zu 80 % statt etwa 20 % beim offenen Kamin

  • Geringerer Brennholzverbrauch und niedrigere Heizkosten

  • Weiterverwendung des vorhandenen Schornsteins, was Kosten und Aufwand reduziert

  • Deutlich weniger Staub, Ruß und Rauchgeruch, was das Raumklima verbessert

  • Erhöhte Sicherheit durch geschlossene Brennräume, die Funkenflug und Brandgefahr minimieren

  • Umweltfreundlicher Betrieb durch Einhaltung strenger Emissionsgrenzwerte

  • Aufwertung des Wohnraums durch modernes Design und Sichtfenster für das Flammenspiel

  • Integration wasserführender Systeme zur Heizungsunterstützung und Warmwasserbereitung möglich

  • Längere Lebensdauer des Kamins durch Schutz vor Verschleiß und Feuchtigkeit

  • Reduzierter Verbrauch von Raumluft, um das Raumklima zu schonen

  • Vermeidung von unangenehmem Ruß und Gerüchen in der Wohnung

  • Erfüllung gesetzlicher Vorgaben, da offene Kamine nur noch gelegentlich betrieben werden dürfen

 

Gesetzliche Vorgaben für offene Kamine

Die Nutzung offener Kamine ist durch die Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) streng geregelt:

  • Definition: Offene Kamine sind Feuerstätten für feste Brennstoffe, die bestimmungsgemäß offen betrieben werden (ohne Türen oder Verschlüsse).

  • Brennstoff: Es darf nur naturbelassenes, stückiges Holz oder Holzbriketts verbrannt werden.

  • Nutzungsdauer: Offene Kamine dürfen nur „gelegentlich“ betrieben werden. Eine genaue gesetzliche Definition fehlt, aber die gängige Auslegung orientiert sich an höchstens 8 Tagen pro Monat und maximal 5 Stunden pro Tag.

  • Aktuelle Rechtslage (Bundesimmissionsschutzgesetz, Stand Januar 2025): Ein generelles Verbot gibt es nicht, jedoch sind ein häufiger oder dauerhafter Betrieb unzulässig und kann zu Bußgeldern oder Stilllegung führen.

  • Emissionen: Die Grenzwerte für Feinstaub und Kohlenmonoxid müssen eingehalten werden. Offene Kamine sind von der Nachrüstpflicht ausgenommen, unterliegen aber Nutzungseinschränkungen.

  • Schornsteinanforderung: Der Schornstein muss für den offenen Betrieb geeignet sein und regelmäßig durch den Schornsteinfeger geprüft werden.

  • Stilllegungspflicht: Wenn Grenzwerte überschritten werden und keine Nachrüstung möglich ist, kann eine Stilllegung angeordnet werden.

  • Alternative bei häufiger Nutzung: Wer seinen Kamin regelmäßig nutzen möchte, muss auf ein geschlossenes System mit moderner Technik umrüsten, das die gesetzlichen Anforderungen erfüllt.

1. BImSchV als PDF downloaden

Möglichkeiten zur Umrüstung eines offenen Kaminofens

Wer seinen offenen Kamin umrüsten möchte, hat verschiedene Möglichkeiten, die sowohl die Effizienz als auch die Sicherheit und Umweltverträglichkeit verbessern:

Variante Beschreibung Vorteile Hinweise
Kaminkassette Einbau einer geschlossenen Kassette in die vorhandene Öffnung, Optik bleibt fast erhalten einfacher Einbau, bessere Wärmeeffizienz, sicherer Optik bleibt erhalten, Brennraum geschlossen
Kamineinsatz Einbau eines geschlossenen Einsatzes, oft mit individueller Gestaltung höhere Heizleistung, bessere Verbrennung, vielfältig größere Umbaumaßnahme, oft Schornsteinsanierung nötig
Gas-Kamineinsatz Umrüstung auf Gasfeuerung, bestehender Kamin wird ersetzt oder umgebaut sauber, komfortabel, keine Holzlagerung nötig Gasanschluss erforderlich
Maßgefertigte Einsätze individuell angefertigte Einsätze für unkonventionelle Öffnungen oder spezielle Optik passgenau, Erhalt des Designs Kostenintensiver
Stilllegung dauerhafte Trennung vom Schornstein, keine Nutzung mehr keine Emissionen, keine Wartung kein Feuerschein mehr
Abriss & Kaminofen Komplettabriss des Kamins und Einbau eines modernen Kaminofens hohe Effizienz, gesetzeskonform, Sichtfenster neuer Standort oder Umbau nötig
Pellet-Kamineinsatz Einbau eines Pelletbrenners in den Kaminraum automatische Brennstoffzufuhr, umweltfreundlich Stromanschluss nötig
Elektrokamin-Einsatz Einbau eines Elektrokamins mit Flammeneffekt kein Schornstein nötig, einfache Installation keine echte Wärmeabgabe, eher dekorativ
Wasserführender Kamineinsatz Kombination mit Heizungsanlage, gibt Wärme auch an Heizkreislauf ab Heizungsunterstützung, effiziente Wärmeverteilung komplexere Installation, höhere Kosten

Zusätzliche Tipps zur Umrüstung eines offenen Kamins

Neben den technischen Möglichkeiten zur Umrüstung gibt es wichtige praktische Hinweise und Empfehlungen, die den Erfolg und die Sicherheit des Projekts sichern:

  • Fachberatung einholen: Die Beratung durch Schornsteinfeger und Fachbetrieb sichert die passende Lösung und vermeidet Fehler bei Planung und Einbau

  • Kostenvoranschläge vergleichen: Holen Sie sich im besten Fall mehrere Angebote ein, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden.

  • Montage durch Fachmann: Nur qualifizierte Profis sollten die Installation übernehmen, um Sicherheit und Normgerechtigkeit zu gewährleisten.

  • Schornsteinsanierung prüfen: Dies ist oft notwendig, um den neuen Einsatz sicher und effizient betreiben zu können.

  • Wassertasche bei wasserführenden Einsätzen: Damit ermöglicht sich die Einbindung in die Heizungsanlage und es erhöht Effizienz und spart Heizkosten.

  • Feinstaubfilter nachrüsten: Dies reduziert Emissionen und erfüllt zunehmend gesetzliche Vorgaben.

  • Gesetzliche Vorgaben beachten: Offene Kamine sind wegen hoher Emissionen oft nur noch eingeschränkt erlaubt; moderne, geschlossene Systeme sind meist Pflicht.

  • Fördermöglichkeiten nutzen: Zuschüsse für moderne, effiziente Kaminlösungen können die Investition erleichtern.

  • Abnahme durch Schornsteinfeger: Das ist eine Pflicht nach Installation und bestätigt die sichere und normgerechte Ausführung.

  • Alternative Heizsysteme bedenken: Pellet- oder Elektrokamine bieten je nach Bedarf und Gegebenheiten weitere Optionen.

Was kostet es, einen offenen Kamin zu umrüsten?

Die Umrüstung eines offenen Kamins kann je nach gewünschtem System, baulichem Zustand und Zusatzanforderungen unterschiedlich teuer sein. Die folgende Übersicht zeigt die wichtigsten Kostenpositionen im Detail:

Position Kostenbereich Erläuterung
Kaminkassette / Kamineinsatz 500 – 4.000 Euro Je nach Modell, Größe und Ausstattung
Einbaukosten 500 – 1.000 Euro Fachgerechter Einbau, inkl. Brandschutzmaßnahmen
Schornsteinsanierung Variabel, oft 500 – 2.000 Euro Falls notwendig, um den Schornstein anzupassen
Abnahme durch Schornsteinfeger 50 – 150 Euro Pflicht nach Einbau zur Abnahme und Sicherheit
Feinstaubfilter (optional) 400 – 3.000 Euro Passivfilter ab ca. 400 €, aktive Filter bis 3.000 €

Zusätzliche Hinweise:

  • Maßanfertigungen bei ungewöhnlichen Kaminöffnungen starten meist ab 2.000 Euro.

  • Die Investition rechnet sich langfristig durch effizientere Wärmeausbeute und geringeren Brennstoffverbrauch.

  • Um Sicherheit und Zulassung zu gewährleisten, sollte der Einbau immer von einem Fachbetrieb durchgeführt werden.

In 8 Schritten Ihren offenen Kamin mit Kaminkassette umrüsten

Die Umrüstung eines offenen Kamins mit einer Kaminkassette erfolgt in mehreren sorgfältig geplanten Schritten. So schaffen Sie eine sichere, effiziente und optisch ansprechende Lösung, die den gesetzlichen Anforderungen entspricht und gleichzeitig den Charme des offenen Kamins erhält:

1. Aufstellort reinigen

Bevor Sie mit dem Einbau beginnen, sorgen Sie dafür, dass die alte Feuerstelle sauber und eben ist.

  • Reinigen Sie die Feuerstelle gründlich mit einem geeigneten Staubsauger, um Aschereste zu entfernen.
  • Entfernen Sie grobe Verschmutzungen mit Bürste und Handfeger.
  • Prüfen Sie mit einer Wasserwaage, ob der Boden eben und waagerecht ist.
  • Ist der Boden uneben oder abschüssig, gleichen Sie ihn mit feuerfestem Putz aus.

2. Abgassammler/-haube reinigen

Kontrollieren Sie die Abgaswege, damit der Rauch später problemlos abziehen kann.

  • Untersuchen Sie den Abgassammler oberhalb der Feuerstelle mit einer Taschenlampe auf Verunreinigungen.
  • Reinigen Sie den Abgassammler bei Bedarf gründlich.

3. Kamin ausmessen

Messen Sie Ihren offenen Kamin genau aus, damit die neue Kaminkassette perfekt passt.

  • Erfassen Sie alle wichtigen Maße: Höhe, Breite und Tiefe der Kaminöffnung.
  • Notieren Sie die Maße sorgfältig, um sie bei der Auswahl der Kaminkassette griffbereit zu haben.

4. Kamin-/Heizkassette kaufen

Wählen Sie eine Kaminkassette aus, die zu Ihrem Kamin und Heizbedarf passt.

  • Achten Sie darauf, dass die Maße der Kassette mit Ihren Aufmaßen übereinstimmen.
  • Wählen Sie eine Leistung, die dem Raum angemessen ist.
  • Nutzen Sie Online-Shops oder Fachhändler für die Bestellung.

5. Kassette in den offenen Kamin einpassen

Bereiten Sie die Kaminkassette für den Einbau vor und setzen Sie sie vorsichtig ein.

  • Entfernen Sie alle Verpackungsmaterialien und Transportsicherungen (z. B. Türverschlüsse).
  • Lassen Sie sich beim Einsetzen von einer weiteren Person helfen, um die Kassette sicher zu platzieren.

6. Millimetergenau einpassen

Richten Sie die Kaminkassette exakt aus, damit sie optimal sitzt.

  • Achten Sie darauf, dass der Abstand zu allen Seiten gleich ist.
  • Berücksichtigen Sie, dass sich Materialien bei Hitze ausdehnen.

7. Dehnungsfuge füllen

Dichten Sie die Spalte zwischen Kassette und Kaminwand ab, um Wärmeverlust und Schmutz zu vermeiden.

  • Füllen Sie die Dehnungsfuge mit Mineralwolle aus, die abdichtet und gleichzeitig Spielraum für Materialausdehnung lässt.
  • Verwenden Sie dazu einen Spachtel, um die Wolle sauber einzusetzen.

8. Lücken abdichten

Verblenden Sie die Dehnungsfuge, um eine saubere Optik und zusätzliche Dämmung zu erreichen.

  • Verschließen Sie die Fuge mit hitzebeständigem Kleber und Dichtband oder einer Blende.
  • Achten Sie darauf, dass alles fest und dauerhaft sitzt.

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Nach der erfolgreichen Umrüstung Ihres offenen Kamins kommt es auf die richtige Ausstattung an: Erst mit hochwertigem Brennholz, effizienten Holzbriketts und passendem Zubehör holen Sie das Beste aus Ihrer neuen Feuerstätte heraus.

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